Wenn keiner folgt: Was uns Outdoortrainings über Führungsverhalten verraten
Stell dir folgende Situation vor: Du leitest ein kleines, eingespieltes Team in einem mittelständischen Unternehmen. Die Aufgaben sind klar verteilt, der Output stimmt – zumindest oberflächlich. Doch intern brodelt es: Entscheidungen werden hinterfragt, Kommunikation läuft an dir vorbei, und bei Veränderungsprozessen entsteht Widerstand, wo du eigentlich Unterstützung erwartest. Du fragst dich: Woran liegt es?
💡 Führung zeigt sich nicht im Organigramm, sondern im Verhalten – und das wird draußen schnell sichtbar.
Der Moment, in dem Führung kippt
In einem unserer Trainings kam kürzlich eine Teamleiterin mit ihrem zehnköpfigen Team. Im Unternehmen galt sie als kompetent, aber distanziert. Ihre Führung wurde selten offen kritisiert, doch unterschwellig war das Vertrauen brüchig. In einer Outdoorübung – einer sogenannten Low-Element-Übung, bei der Teams ohne Hilfsmittel gemeinsam ein Problem lösen müssen – passierte etwas Spannendes:
Die Führungskraft übernahm sofort das Kommando. Laut, direktiv, zielorientiert. Doch das Team zögerte. Anweisungen wurden ignoriert, Vorschläge überhört. Einige zogen sich zurück, andere diskutierten leise in der Ecke. Nach zehn Minuten stand das Team still. Kein Fortschritt. Keine Bewegung. Kein Team.
Wir stoppten die Übung.
Die Rückmeldungen der Teilnehmer:innen waren deutlich: „Ich wusste gar nicht, was ich tun soll.“ – „Sie redet zwar viel, aber fragt nie, was wir denken.“ – „Da will ich nicht folgen.“
Ein klassischer Fall: Führung wird nicht akzeptiert, weil sie nicht als gemeinschaftsstiftend, sondern als dominierend erlebt wird. Die Führungskraft hatte es bisher nicht gesehen – weil es im Büroalltag oft verborgen bleibt.
Outdoortraining macht Führungsverhalten sichtbar und spürbar
Was im Besprechungsraum über Monate diffus bleibt, zeigt sich draußen in wenigen Minuten. In einem gut angeleiteten Outdoortraining wird die Art und Weise, wie Führung funktioniert – oder eben nicht – unmittelbar greifbar. Es entsteht ein ehrlicher Spiegel: Wie kommuniziere ich wirklich? Wie gehe ich mit Widerstand um? Vertraut mir mein Team? Und – will ich das überhaupt sehen?
Doch keine Sorge: Es geht nicht darum, Führungskräfte zu entlarven. Sondern darum, Entwicklungsräume zu schaffen. Draußen wird nicht nur sichtbar, was nicht funktioniert – es wird auch erfahrbar, was möglich ist. Denn genauso schnell wie ein Team „dichtmacht“, kann es aufblühen, wenn Führung als Prozess gestaltet wird: mit Vertrauen, Klarheit und echter Präsenz.
Der Zielgeher Outdoorpark: Führung begreifen. Im wahrsten Sinn des Wortes.
In meinem Zielgeher Outdoorpark in Höhnhart gestalten wir individuell angepasste Trainings, die genau diesen Raum eröffnen. Für Führungskräfte, die bereit sind, hinzuschauen – und für Teams, die bereit sind, sich zu entwickeln. Ohne PowerPoint, ohne Rollenspiel. Dafür mit Erde unter den Füßen, echten Reaktionen und nachhaltigem Lerneffekt. Ob im Teamtraining oder in gezielten Leadership-Modulen – draußen zeigt sich, was drin steckt.