Es sind mittlerweile schon wieder drei Jahre vergangen dass ich meinen Taktstock an den Nagel gehängt habe, und noch viel viel mehr seit dem Abschluss meiner Kapellmeisterausbildung. Dennoch verfolge mit Spannung die laufende Entwicklung und tausche mich mit (ehemaligen) KapellmeisterkollegInnen aus.

Meine Diplomarbeit aus dem Jahre 2006 mit dem klingenden Titel „Soziokulturelle Determinanten der KapellmeisterInnenausbildung im Landesmusikschulwerk Oberösterreich unter besonderer Berücksichtigung des Bezirkes Braunau am Inn“ war quasi der Einstieg in den wissenschaftlichen Zugang zum Thema. Darin habe ich zum Einen die Ausbildung evaluiert. Auf der anderen Seite den Stellenwert des Musivereines in der Sozialisation vor allem junger Menschen sowie die Rolle des Kapellmeisters/der Kapellmeisterin als Führungskraft beleuchtet.Orchester Ziel Vision igeh

Die KapellmeinsterInnenausbildung bietet eine hervorragende Grundlage zur musikalischen Leitung und Entwicklung eines Orchesters. Ich denke aber, dass die Bereiche Visionen, Ziele und die Frage „Wo sehe ich mein Orchester in 5-10 Jahren und wie kommen wir da hin?“ nicht minder wichtig sind, speziell für „junge“ KapellmeisterInnen. Durch die sehr individuellen Ausgangspunkte und Zielvorstellungen, sowie die langfristige Umsetzung ist dies im Rahmen der Ausbildung aber verständlicherweise nicht machbar.

Ich denke dass sich die oben stehende Frage auf beliebige Vereine (aber auch Unternehmen) anwenden lässt und die Qualität der Antwort wesentlich über Erfolg und Misserfolg entscheidet. Weiters bin ich überzeugt davon, dass der Stellenwert und die damit verbundene Verantwortung eines Vereinsfunktionärs (hier im Besonderen KapellmeisterInnen, Obmänner/-Frauen und JugendreferentInnen) lange Zeit unterschätzt wurden und zum Teil noch werden. Dies kann sowohl vereinsexterne, aber auch -interne Personen betreffen, deren Rollenverständnis oft nicht eindeutig geklärt ist.

Meine Beobachtungen zeigen, dass diese „Planlosigkeit“ in der Praxis (auch bei „alten Hasen“), wenngleich vereinzelt aber doch immer wieder, auftritt und auch oftmals zu (internen) Krisen führen kann. Die Problematik dieser negativen Spirale betrifft KapellmeisterInnen, Obleute und JugendreferentInnen gleichermaßen. Die Gründe für eine solche Entwicklung treten in Ausprägungen von einfach bis komplex auf.

Deshalb biete ich Vereinsfunktionären meine langjährigen Erfahrungen als Kapellmeister und Führungskraft bei der Formulierung und Umsetzung ihrer Ziele an. Dazu gehört natürlich auch die Begleitung von Eigen- und Fremdmotivation bis hin zur Problembearbeitung. Im Bezirk Braunau habe ich bereits vor einigen Jahren beim Bezirksblasmusikverband einen Impulsvortrag zum Thema „Visionär Vereinsvorstand“ gehalten. Daraus abgeleitet könnten die nächsten Schritte Workshops bzw. Einzelcoachings darstellen.

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